Ach, was muss man oft von bösen
Griechen hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von
diesen,
welche Vaks und Tsipras hießen.
Ja, zur Übeltätigkeit
waren sie nur zu bereit.
Bald schon nach gewonn'ner Wahl
wurden Brüssel sie zur Qual.
Seht, da ist der Lehrer
Schäubel,
grimmig wünscht er sie zum
Deubel.
Seines Lebens schönster Traum
ist der große Euroraum.
Sehr viel Geld hat er
verliehen,
mancher hat es ihm verziehen,
denn der Schäubel hat
versprochen
(oft hat er sein Wort
gebrochen),
dieses Geld, das kommt zurück,
Beistand bringt Europa Glück.
Schäubel will die Griechen
lehren,
ihren Wohlstand zu vermehren.
Vaks und Sapritz, diese beiden,
können das nun gar nicht
leiden.
Griechenland ist doch bankrott!
Drum sie schmieden ein
Komplott.
Ihre Schulden woll'n sie
streichen,
lässt sich Schäubel nicht
erweichen,
immer mehr Kredit zu geben.
So verdrießt man ihm das Leben.
Schäubel sitzt jetzt in der
Klemme:
soll er Held sein oder Memme?
Zahlt er nicht, wird offenbar,
dass sein Kurs der falsche war.
Viele Bürger fragen nun:
was ist hier jetzt wohl zu tun?
Der Minister sollte gehen,
denn er kann nicht widerstehn.
Vaks und Tsipras tun ihn jagen,
"Nein" kann nur ein
Neuer sagen.
Und die Moral von der
Geschicht:
Versprich den Leuten Falsches
nicht.
Orlandis Vopoulos
Der Dichter lehrt seit 1984 Volkswirtschaftslehre und Politische Ökonomie an der Universität Mannheim und ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.
Sehr gut, danke, ich habe sehr gelacht.
AntwortenLöschenAllerdings ist ein kleiner Fehler drin. In Zeile 21 wird Tsipras plötzlich zu "Sapritz".